
Wenn du konzentriert bist, ist es unwahrscheinlicher, dass du wichtige Informationen übersiehst.
Jeden Tag muss man sich von morgens bis abends konzentrieren: damit man nicht zu spät zur Schule oder zur Arbeit kommt, am Steuerrad des Autos wachsam bleibt sowie im Büro effizient arbeiten und auch für die Familie und Freunde da sein kann. Hast du deiner Ansicht nach ein Problem mit der Konzentrationsfähigkeit? Unterlaufen dir oft Fehler? Haben andere Menschen den Eindruck, dass du ihnen nicht zuhörst? Fällt es dir schwer, Dinge zu Ende zu führen und abzuschliessen? Wenn du auf mindestens eine dieser Fragen mit «Ja» geantwortet hast, bedeutet dies, dass du leicht abgelenkt wirst. Hier erfährst du einige Tipps, wie du das Problem bewältigen kannst.
Nachfolgend sind einige kurze Beispiele für die Überprüfung und Übung der Konzentration aufgeführt:
Im Alltag kommt es auf die Konzentration an. Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Konzentrationsfähigkeit ein wichtiger Indikator für den künftigen Erfolg einer Person sein kann. Viele einflussreiche und äusserst erfolgreiche Leute wie Steve Jobs oder Bill Gates betonten die Kraft der Einfachheit und der Konzentration auf die Prioritäten. Ein altes Sprichwort des Zen-Buddhismus lautet: «Wenn du gehst, gehe. Wenn du isst, esse.» Bei diesem Zitat geht es nicht nur um das Gehen oder Essen, es beschreibt vielmehr eine Lebenseinstellung. Die Aussage ist ganz einfach, dass es vor allem darauf ankommt, seine Aufmerksamkeit voll und ganz der jeweiligen aktuellen Tätigkeit zu widmen. So kann man die besten Ergebnisse erzielen. Was versteht man unter Konzentration und warum könnte man Konzentrationsprobleme haben?
Konzentration (lat. centrum, «Mitte, Mittelpunkt») ist die Fähigkeit, alle Gedanken ausschliesslich und gezielt auf das aktuelle Vorhaben zu richten. Das heisst, die Aufmerksamkeit wird bewusst gesteuert. Es ist die Fähigkeit, sich konzentriert mit einem Thema, Gegenstand oder Gedanken zu befassen und gleichzeitig alle anderen, nicht relevanten Gedanken, Ideen, Gefühle und Empfindungen auszuklammern.
Leider wird man oft leicht abgelenkt. Am Arbeitsplatz kann die Verlockung, eine E-Mail zu lesen, ein Telefonat zu beantworten, auf einen Tweet oder eine Sofortnachricht zu reagieren, Kaffee zu kochen oder sich mit einem Freund zu unterhalten, die Pläne durcheinanderbringen und dich zwingen, Sitzungen zu verschieben oder den Abschluss deiner Projekte zu verzögern. Das Gehirn wird schnell überfordert. Anstatt dich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, springst du von einer zur anderen, wirst weniger effektiv und verlierst den Fokus.
Das Konzentrationsvermögen variiert von Mensch zu Mensch, je nachdem, wie eine Person veranlagt ist und wie es sich im Laufe der Jahre entwickelt hat. Es gibt jedoch auch einige Faktoren, die unsere Konzentration und unseren mentalen Zustand beeinflussen können. Als zwei der Hauptfaktoren sind dabei Müdigkeit und Schlafmangel hervorzuheben.
Schon ein paar Stunden weniger Schlaf können dazu führen, dass man sich am nächsten Tag schlechter konzentrieren kann. Ein weiterer Faktor hat mit unserem Wunsch nach Multitasking zu tun, d. h. mit unserem Wunsch, mehrere Dinge gleichzeitig zu machen. Wir führen alle ein hektisches Leben mit vielen verschiedenen Verpflichtungen und Aufgaben und neigen dazu, zu glauben, dass wir mehr erledigen und produktiver sein können, wenn wir mehrere Dinge gleichzeitig tun. In Wahrheit ist unser Gehirn jedoch nicht dazu in der Lage, mehrere Aufgaben parallel auszuführen, und springt einfach von einer Tätigkeit zur anderen, wenn wir es versuchen. Diese ständig wechselnde Fokussierung bedeutet, dass wir immer nur einen Teil unserer Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe richten. Dies erhöht das Risiko, Fehler zu machen und verlangsamt unsere Reaktionszeit und die Informationsverarbeitung. Ausserdem wird dadurch unnötig viel Energie verbraucht.
Zudem gibt es äussere Faktoren, die unser Konzentrationsvermögen beeinflussen können. Eine ungeeignete oder laute Arbeits- oder Lernumgebung (z. B. TV oder Smartphone), in der viele Menschen auf engem Raum arbeiten, in der man sich unwohl fühlt oder die ein Arbeiten ohne Ablenkung nur schwer zulässt, kann unsere Konzentrationsfähigkeit zum Beispiel beeinträchtigen.
Und schliesslich gibt es Faktoren, die mit der Art der zu erledigenden Aufgabe zusammenhängen und zu einem Verlust der Motivation führen können. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine Tätigkeit sehr langweilig oder uninteressant ist, aber auch wenn die Aufgabe unklar ist oder ihr gegenüber anderen Verpflichtungen keine Priorität eingeräumt wird.
Lässt du dich oft ablenken und möchtest du dein Konzentrationsvermögen gerne verbessern? Das ist durchaus möglich, aber es erfordert ein wenig Einsatz und Willenskraft. Finde zunächst heraus, welche Gewohnheiten deine Konzentration stören, und versuche diese mit den unten genannten Tipps zu ändern.
Trainiere dein Konzentrationsvermögen. Du kannst deine Konzentration auch durch einfache Übungen steigern. Probiere sie zu Hause oder am Arbeitsplatz aus und sieh, wie sich deine Konzentrationsfähigkeit erhöht. Regelmässiges Training hat auch eine positive Wirkung auf andere kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis.
Wie wir gesehen haben, können Konzentrationsschwierigkeiten von mehreren Faktoren abhängen. Falls sich deine Situation nicht verbessert oder sogar verschlechtert, empfehlen wir dir, fachlichen Rat einzuholen, um die Ursache abzuklären.